Breite Ablehnung der Fremdsprachen-Initiative
In einer globalisierten Welt sind Fremdsprachenkenntnisse mehr denn je eine Kernkompetenz. Und nicht nur das: in der viersprachigen Schweiz ist die Mehrsprachigkeit auch gleichzeitig ein essentieller Faktor für das gegenseitige Verständnis, sprachlich wie kulturell. Nicht zuletzt deshalb ist es sinnvoll, wenn der Kanton Zürich weiterhin an der von den Kantonen vereinbarten Sprachenstrategie festhält – inklusive zweiter Fremdsprache in der Primarschule.
Die Primarstufe eignet sich besonders für das Erlernen von Fremdsprachen, weil Kinder vor der Pubertät unbeschwerter auf Neues zugehen. Gerade in der Aussprache können in dieser Phase grosse Fortschritte gemacht werden. Durch zusätzliche immersive Situationen im Schulalltag wird dieser Effekt noch verstärkt. Darum lohnt sich ein vermehrter Einsatz von Austauschprogrammen – sowohl für Lehr- und Betreuungspersonen als auch für Schülerinnen und Schüler.
Studien aus den Kantonen Luzern und Zug zeigen, dass eine zweite Fremdsprache die PrimarschülerInnen nicht überfordert: 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler erreichen die vorgegebenen Lernziele. Wichtig ist und bleibt eine gute Unterstützung der Lehrpersonen. Dazu gehören neben der Weiterentwicklung der Lehrmittel auch eine fundierte und motivierende Aus- und Weiterbildung. Die zweite Fremdsprache abzuschaffen ist der falsche Weg.